Spinnenalarm – was gegen den unerwünschten Hausbesuch hilft
Herbstzeit ist Kuschelzeit. Das geht auch Insekten und Spinnen so, die in unseren Wohnungen und Häusern ein warmes Plätzchen suchen. Wir haben beim ganz besonderen Reizthema Spinnen mal genau hingeschaut und geben Tipps, wie Sie die ungebetenen Gäste fernhalten oder wieder vor die Tür setzen können.
Herzrasen, Schweißausbrüche oder einfach nur Ekel: Der Anblick einer Spinne kann heftige Reaktionen auslösen. Das gilt erst recht, wenn sie bei uns zu Hause von der Decke hängt. Allein in Deutschland soll etwa jeder Zwanzigste an Arachnophobie – der Angst vor Spinnen – leiden. Die Abneigung gegen die teils giftigen Tiere hat sich im Lauf der Evolution entwickelt, wie Wissenschaftlerinnen unter anderem vom Leipziger Max-Planck-Institut * herausgefunden haben. Schon sechs Monate alte Babys zeigen Stresssymptome, wenn sie Spinnen sehen – eine Reaktion, die sie zu diesem Zeitpunkt kaum gelernt haben dürften. Aber es gibt keinen Grund zur Panik. Denn bis heute ist hierzulande kein Todesfall bekannt, der durch einen Spinnenbiss verursacht worden ist. Die große Mehrheit der mehr als 53.000 Spinnenarten – davon rund 1.000 in Deutschland – ist harmlos. Mehr über einzelne Spinnenarten erfahren Sie zum Beispiel beim Nabu*.
Was gegen Spinnen wirkt
Damit es gar nicht erst zur großen Aufregung kommt, halten Sie die ungebetenen Gäste am besten von vornherein fern:
- Regelmäßig und gründlich putzen: Das ist besonders wirksam. Denn durchs Putzen finden Spinnen keine Nahrungsgrundlage (z. B. Insekten). Essensreste und Biomüll sollten Sie immer schnell entsorgen – sie locken Spinnen an. Ohne Nahrungsquellen ist das Zuhause für Spinnen nämlich uninteressant.
- Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen: Sie verhindern, dass Spinnen überhaupt reinkommen können.
- Mit natürlichen Duftstoffen vertreiben: Eukalyptus- und Minzöl, Lavendel oder auch Essig halten Spinnen fern. Einfach die Duftstoffe mit Wasser verdünnt an die Fensterrahmen sprühen oder auf ein Taschentuch träufeln. Auch eine aufgeschnittene Zitrone hilft.
So lassen sich Spinnen vor die Tür setzen
Auch wenn Sie sie vielleicht nicht mögen: Sie sollten Spinnen nicht einfach erschlagen oder aufsaugen. Dafür sind sie viel zu nützlich: Sie ernähren sich zum Beispiel von Fruchtfliegen oder Silberfischchen, die ebenfalls im Haus unterwegs sein können.
Was Sie wahrscheinlich noch nicht über Spinnen wussten
- Spinnen sind wertvolle Nutztiere: Laut Fachmagazin „The Science of Nature“ fressen alle Spinnen auf der Welt zusammengenommen jährlich zwischen 400 und 800 Millionen Tonnen Insekten und Kleinsttiere.
- Spinnfäden sind sehr stabil: Im Verhältnis zum Eigengewicht sind sie unschlagbar robust – ein Spinnfaden kann bis zu 80 Kilometer lang sein, ohne zu reißen.
- Beruhigend ist die Tatsache, dass eine Spinne kaum aus Versehen im Mund von uns Menschen landen dürfte: Dank ihrer Sinnesorgane spürt sie Erschütterungen und Luftschwingungen – und würde frühzeitig Atemluft registrieren.
Kleiner Tipp für Arachnophobiker: Bei Instagram zeigt marv_snakes*, dass Spinnen auch ganz süß sein können. Und das als Ex-Spinnenphobiker – wie er selber von sich sagt.
Und noch ein interessanter Link: Beim Industrieverband Agrar* (Externe Verlinkung zu: ) erfahren Sie, welche Tiere in den herbstlichen Monaten noch gern beheizte Wohnungen aufsuchen. Dazu zählen zum Beispiel Marienkäfer.
Beitragsbilder: iStock (Jan Rozehnal, LeoniekvanderVliet, Richard Pary), Snapy® Insektenfänger
11. November 2025
*Sie werden auf eine Seite außerhalb des Verantwortungsbereiches der Sparda-Bank weitergeleitet. Für den Inhalt der vermittelten Seite haftet nicht die Sparda-Bank, sondern der Herausgeber dieser Webseite.