Kredite und Darlehen ermöglichen uns größere Anschaffungen und können die Folgen unvorhergesehener Ausgaben abmildern. Drei der gängigsten Kreditarten stellen wir hier vor.
Welche Kreditarten gibt es? Ein kompakter Überblick
Kreditarten im Vergleich
Dispositionskredit („Dispo“) | Ratenkredit | Hypothekenkredit (Hypothekendarlehen) | |
Eigenschaften | Flexibler Kreditrahmen auf dem Girokonto, der abhängig von festgelegten Kriterien der Bank meist zwischen einem und drei Monatsgehältern liegt. Der Dispositionskredit ermöglicht eine Überziehung des Kontos und muss eigenverantwortlich zurückgezahlt werden. | Kreditangebot zur längerfristigen Finanzierung größerer Anschaffungen wie beispielsweise Autos oder Haushaltsgeräten. Durch Festlegung von Laufzeit und Zinssatz ist der Ratenkredit gut planbar. | Kredit zum Kauf oder Neubau von Haus oder Eigentumswohnung. Der Kreditvertrag wird als Annuitätendarlehen geschlossen, die Rate bleibt über einen im Vorfeld fest vereinbarten Zeitraum gleich. Als Sicherheit dient statt der Hypothek heute meist eine Grundschuld. |
Vorteile | Sofort verfügbar und damit geeignet für den kurzfristigen Finanzierungsbedarf, wie z. B. ungeplante Reparaturen oder plötzliche Ausgaben. | Meist erheblich günstigerer Zinssatz als beim Dispositionskredit. Die monatliche Belastung ist je nach Kreditvertrag genau kalkulierbar. | Hohe Kreditsummen werden über einen längeren Zeitraum in monatlichen Raten abbezahlt. Der langfristig festgelegte Zinssatz erlaubt Planungssicherheit. |
Nachteile | Zinsen für Dispositionskredite sind oft hoch. Im Schnitt betrugen sie 2022 bei deutschen Banken rund 9,5 Prozent (Quelle: Stiftung Warentest). Da kein verbindlicher Rückzahlungsplan vereinbart wird, liegt die Verantwortung für eine zeitnahe Rückzahlung allein beim Kreditnehmer. | Ratenkredite können sehr unterschiedlich gestaltet sein. So ist z. B. bei Krediten mit festem Zinssatz die monatliche Belastung genau berechenbar, bei vorzeitiger Rückzahlung sind aber in der Regel Gebühren fällig. Günstiger sind meist Kredite mit einem variablen Zinssatz, hier können sich die monatlichen Raten allerdings ändern. | Niedrige monatliche Raten bedeuten eine geringe Tilgungsrate, was die Laufzeit des Kredits verlängert und damit den Zinsbetrag erhöht. Für eine langfristige Zinsgarantie ist zudem meist ein Aufschlag fällig – Kredite mit langer Laufzeit haben damit oft einen höheren Zinssatz. Die Eintragung der Grundschuld als Sicherheit verursacht weitere Kosten. |
Fazit | Der Dispositionskredit eignet sich als kurzfristige Finanzierungslösung, um vorübergehende finanzielle Engpässe auszugleichen. Aufgrund der oft hohen Zinssätze sollte er jedoch nur in Ausnahmefällen und über kurze Zeiträume genutzt werden. |
Der Ratenkredit ist die klassische Finanzierungslösung für größere Anschaffungen, wie Da die Konditionen je nach Vertrag sehr unterschiedlich ausfallen können, ist vor dem Abschluss in jedem Fall eine fachliche Beratung empfehlenswert. |
Der Hypothekenkredit dient der Immobilienfinanzierung. Die Rückzahlung ist meist auf mehrere Jahrzehnte angelegt. Als Sicherheit dient meist die Grundschuld auf die betreffende Immobilie, bei langfristigem Zahlungsausfall hat die Bank damit das Recht auf deren Verwertung (z. B. durch Verkauf). |
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten im Schnellüberblick
In bequemen Raten bezahlen – und das zinslos: Null-Prozent-Finanzierung ist bei höherpreisigen Anschaffungen heute oft Standard. Allerdings bedeutet dieses zinslose Kreditangebot nicht unbedingt, dass das Produkt auch günstig erworben wird, denn häufig ist die Finanzierung bereits in den Verkaufspreis einkalkuliert. Versteckte Zusatzkosten – wie etwa für Bearbeitungs-, Vermittlungs- oder Kontoführungsgebühren – können die vermeintlich günstige Finanzierung zusätzlich verteuern. Im Finanzierungsangebot teilweise bereits enthaltene Restschuld-, Kreditausfall- oder Ratenschutzversicherungen sind ebenfalls kostspielig und nicht immer sinnvoll. Unbeabsichtigte Kosten kann zudem ein zusätzlicher Rahmenkredit nach sich ziehen, der Bestandteil mancher Null-Prozent-Angebote ist: Für ihn gelten höhere Zinssätze.
Neben der Null-Prozent-Finanzierung bieten inzwischen viele Shops ihren Kunden zudem die Bezahlmöglichkeit „Buy now, pay later“. Übersetzt heißt das so viel wie „heute kaufen, später zahlen“. Was genau das bedeutet und worin die Unterschiede liegen, können Sie bei der Verbraucherzentrale nachlesen.
Pfandleihhäuser versprechen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Bargeld. Gegen Abgabe eines Pfands, zum Beispiel Schmuck oder Kunstgegenstände, zahlt der Pfandleiher ein Darlehen aus. Einkommensnachweis oder SCHUFA-Auskunft sind hierfür nicht erforderlich, Zinsen und Gebühren legt die Pfandleiherverordnung fest. Wird der Betrag nach Ende der Leihfrist nicht zurückgezahlt, geht das Pfand in den Besitz des Pfandhauses über.
Achtung: Ab einem Betrag von 300 Euro sind die Gebühren Verhandlungssache. Je nach Betrag und Laufzeit können sich hohe Kosten ergeben.
Finanzierungsmöglichkeiten bei der Sparda-Bank Hannover
Wer viele unterschiedliche Kredite abbezahlt, kann schnell den Überblick verlieren. Mit easyCredit bietet Ihnen die Sparda-Bank Hannover eine faire Möglichkeit, laufende Altkredite in einem einzigen Kredit zusammenzufassen. So müssen Sie nur noch eine Ratenzahlung im Blick behalten. Im Vergleich zu Altkrediten sind die Zinskonditionen von easyCredit auch oft günstiger, was Ihre finanzielle Belastung mindern kann.
Als Alternative zum Dispo kann die easyCredit-Finanzreserve dienen: Sie ist kurzfristig und zu einem deutlich günstigeren Zinssatz als der reguläre Dispositionskredit verfügbar.
Auch bei Ihrem Immobilienkauf- oder Bauvorhaben unterstützt Sie Ihre Sparda-Bank Hannover mit attraktiven Angeboten. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Lassen Sie sich beraten!
Auf Nummer sicher: die Restschuldversicherung bei Krediten
Schon bei der Kreditaufnahme sicher sein, dass bei Zahlungsunfähigkeit nicht die Angehörigen belastet werden: Auch zu diesem Angebot berät Sie Ihre Sparda-Bank Hannover gerne.