Kreditwachstum durch starkes Baufinanzierungsgeschäft: Sparda-Bank Hannover erreicht Bilanzsumme von über 5 Milliarden Euro.

Die Sparda-Bank Hannover hat im Geschäftsjahr 2018 trotz großer Herausforderungen für die gesamte Finanzbranche ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Die Bilanzsumme wuchs aufgrund der gestiegenen Kundeneinlagen und -kredite erstmals in der Geschichte der Bank auf mehr als 5 Mrd. Euro. Damit bleibt das Institut eine der größten Genossenschafts-banken in Norddeutschland.

Der Vorstandsvorsitzende André-Christian Rump zieht ein positives Fazit: „Auch 2018 haben wir uns gut behauptet. Die anhaltende Niedrigzinsphase und die regulatorischen Anforderungen haben sich erwartungsgemäß auf das Ergebnis ausgewirkt. Wir haben uns darauf aber frühzeitig eingestellt und entsprechend vorgesorgt.“

Mehr Eigenkapital

Der Jahresüberschuss betrug 4,1 Mio. Euro. „Angesichts des Marktumfeldes ist dieses Ergebnis zufriedenstellend und entspricht unseren Erwartungen“, erklärt André-Christian Rump. Vor dem Hintergrund rückläufiger Zinserträge sank der Zinsüberschuss leicht auf 71,8 Mio. Euro (– 0,1 %). Der Provisionsertrag stieg insbesondere durch die Vermittlung von Investmentfonds bzw. Wertpapieren und easyCredit um 0,6 Mio. Euro (+ 3,8 %) auf 16,5 Mio. Euro. Im Zusammenhang mit einem starken Baufinanzierungsgeschäft über Portalanbieter erhöhte sich der Provisionsaufwand um 2,2 Mio. Euro auf 8,7 Mio. Euro. Damit ging der Provisionsüberschuss leicht zurück auf 7,8 Mio. Euro.

Dieses Ergebnis ermöglicht eine angemessene Dotierung der Rücklagen. Die Gesamtkapitalquote lag per 31.12.2018 bei 22,1 %. „Wir stehen seit mehr als 100 Jahren für Sicherheit und Solidität. Unsere Eigenkapitalquote liegt weit über den gesetzlichen Vorgaben. Auf dieses sichere Fundament können wir auch in Zukunft bauen“, erklärt André-Christian Rump.

Mehr Kundeneinlagen und -kredite
Die Einlagen stiegen um 164,1 Mio. Euro (+ 4,0 %) auf 4,2 Mrd. Euro. Jochen Ramakers,
stellvertretender Vorstandsvorsitzender, sieht das mit gemischten Gefühlen: „Wir freuen uns über den Vertrauensbeweis unserer Kunden. Die Entwicklung zeigt, dass sie nach wie vor nach Sicherheit suchen. Allerdings kosten uns die hohen Einlagen beträchtliche negative Zinsen – und unsere Kunden Rendite.

Trotz der plan- und außerplanmäßigen Tilgungen wuchs das Kundenkreditgeschäft dank des starken Baufinanzierungsgeschäftes um 49,8 Mio. Euro (+ 1,5 %) auf 3,3 Mrd. Euro. Die Rückflüsse konnten mehr als kompensiert werden. Der Verkauf von Baufinanzierungen über Vermittlungsplattformen im Internet hat dazu spürbar beigetragen. Das Neugeschäft bei Baufinanzierungen stieg insgesamt um 61,4 Mio. Euro (+ 15,2 %) auf 464,9 Mio. Euro. Jochen Ramakers: „Es freut uns sehr, dass wir die Menschen bei der Verwirklichung ihres Traums von den eigenen vier Wänden begleiten dürfen. Gerade hier beweisen wir unsere Beratungskompetenz.“

Zufriedene Kunden
Die Sparda-Bank Hannover hatte zum Jahresende 319.492 Kunden, darunter 213.942 Girokunden. Zum Stichtag 31.12.2018 besaßen 244.270 Kunden als Mitglieder Genossenschaftsanteile der Bank. „Wir sind nach wie vor die Bank mit den zufriedensten Kunden. Bei der Umfrage des Kundenmonitor Deutschland haben wir zum 26. Mal in Folge den Spitzenplatz bei den Filialbanken belegt. Die Kunden fühlen sich bei uns gut aufgehoben und schätzen insbesondere unsere Fairness und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis“, so Vorstandsmitglied Niclas Bychowski. „Schließlich geht es uns als Genossenschaftsbank um die Förderung unserer Mitglieder.“

Zufriedene Mitarbeiter
Auch die 433 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bescheinigen der Sparda-Bank Hannover regelmäßig ihre hohe Zufriedenheit. Für ihre familienfreundliche Personalpolitik wurde die Bank bereits 2009 mit dem Siegel „berufundfamilie“ der Hertie-Stiftung ausgezeichnet und 2016 erneut zertifiziert. Von den zukunftsorientierten, flexiblen Arbeitszeitmodellen profitieren insbesondere die 184 Teilzeitkräfte.

1,3 Mio. Euro Förderungen in der Region
Die Fördermittel der STIFTUNG Sparda-Bank Hannover stammen aus dem Gewinn-Spar-Verein bei der Sparda-Bank Hannover e.V. Mit ihren 311.130 Gewinnsparlosen haben die 39.927 Gewinnsparer der Bank auch 2018 wieder zahlreiche Menschen in der Region unterstützt. Unter dem Leitgedanken „Hilfe zur Selbsthilfe“ förderte die Stiftung 234 gemeinnützige, soziale und kulturelle Einrichtungen und regionale Projekte mit insgesamt 1,3 Mio. Euro.

Optimistisch für das laufende Geschäftsjahr
André-Christian Rump betont: „Negativzinsen und regulatorische Anforderungen werden weiterhin das Ergebnis belasten. Durch unser solides Geschäftsmodell, eine vorausschauende Geschäftspolitik und die hohe Eigenkapitalquote haben wir eine sichere Basis für die Zukunft geschaffen. Wir werden dem Weg, den wir mit unserer Strategie eingeschlagen haben, weiter folgen.“ Für die kommenden Jahre erwartet der Vorstandsvorsitzende einen unverändert harten Wettbewerb.

Der Schwerpunkt 2019 liegt auf den vier Bedarfsfeldern Bauen & Wohnen, Geldanlage, Vorsorge und Girokonto. Jochen Ramakers: „Im Mittelpunkt unserer Vertriebseinheiten stehen die Gewinnung von Baufinanzierungen und die Vermittlung von Investmentfonds.“

Als eine der großen Herausforderungen sieht Niclas Bychowski die fortschreitende Digitalisierung: „Darauf haben wir uns eingestellt. Und wir gehen mit ergänzenden digitalen Angeboten neue Wege. Ein Beispiel ist unsere neue Videoberatung als Ergänzung zur persönlichen Beratung in der Filiale.“ Auch der digitale Anlage-Assistent „MeinInvest“ ergänzt die klassische Anlageberatung und ermöglicht eine einfache und sichere Vermögensverwaltung per Computer oder Smartphone. „Als eine der ersten Banken der genossenschaftlichen Finanzgruppe sind wir damit in den stark wachsenden Markt der Robo-Advisor eingestiegen“, erläutert Jochen Ramakers.

„Trotz fortschreitender Digitalisierung“, so der Vorstandsvorsitzende André-Christian Rump, „bleibt unser Anspruch an die Kundenzufriedenheit bestehen. Die Nähe zum Kunden hat für uns weiterhin höchste Priorität. Auf die faire und kompetente Beratung, die kostengünstige Leistungserstellung und die schnelle Abwicklung können sich unsere Kunden auch in Zukunft verlassen.“

In diesem Zusammenhang hat die Bank ihre telefonische Erreichbarkeit ausgebaut. Unter der zentralen Rufnummer 0511 3018-0 kümmert sie sich montags bis freitags von 6 bis 22 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr um Kundenanliegen in allen Service-Fragen.