Seit mehr als 130 Jahren funktioniert die gesetzliche Rente nach dem Umlageverfahren. Heißt: Die Beiträge von heute finanzieren die Renten von heute. Das ist der „Generationenvertrag“. Was stets funktionierte, gerät seit einiger Zeit in eine Schieflage. Denn Deutschland befindet sich mitten im demografischen Wandel. Laut Statistischem Bundesamt* ist hierzulande bereits heute jede zweite Person älter als 45 und jede fünfte älter als 66 Jahre. Das bedeutet für die gesetzliche Rente: In einer alternden Gesellschaft müssen immer weniger Erwerbstätige mit ihren Beiträgen immer mehr Renten finanzieren.
Wissenswertes über die gesetzliche Rente

Erfahren Sie anhand eines beispielhaften Lebenslaufes, wie viele Rentenpunkte über die Jahre durch Ausbildung, Job und Kindererziehung zusammenkommen. Darüber hinaus liefern wir Ihnen weitere wissenswerte Fakten zur gesetzlichen Rente – und erklären, warum eine private Altersvorsorge unverzichtbar ist.
So viel gesetzliche Rente gibt’s im Schnitt
Der durchschnittliche Bruttobetrag der Altersrenten nach mindestens 35 Versicherungsjahren betrug 2023 bei Männern 1.809 Euro und bei Frauen 1.394 Euro. Das zeigt ein Blick in den aktuellen Rentenatlas*. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher Vorsorgebedarf, um später die Lücke zwischen dem gewohnten Erwerbseinkommen und der Rente ausgleichen zu können. Darüber sind sich auch Experten einig.
Während des Berufslebens Rentenpunkte sammeln
Ein entscheidender Faktor für die individuelle Höhe der Altersrente sind die Entgeltpunkte (auch Rentenpunkte genannt). Wie viele Rentenpunkte versicherungspflichtige Erwerbstätige im Jahr sammeln, hängt vom jeweiligen Jahreseinkommen ab. Als Berechnungsbasis dient ein bundesweites Durchschnittseinkommen*. Das bedeutet: Würde das eigene Jahreseinkommen exakt dem Durchschnitt entsprechen, bekäme das eigene Rentenkonto für dieses Jahr 1 Entgeltpunkt gutgeschrieben. Liegt das Einkommen unter dem Durchschnitt, werden die Rentenpunkte entsprechend anteilig vergeben.
Wie das im Laufe eines Berufslebens aussehen kann, zeigt das folgende fiktive Beispiel von Rentenblicker*, einer bundesweiten Initiative der Deutschen Rentenversicherung. Eine Ausbildung machen, ins Berufsleben einsteigen, eine Familie gründen – das sind wichtige Meilensteine im Leben von Amaya, das Rentenblicker einmal durchgespielt hat:
- Schulzeit (6–16 Jahre alt): Auf der Realschule lief es gut. Mit einer Abschlussnote von 2,3 in der Tasche geht die 16-Jährige auf Ausbildungssuche. Status quo Entgeltpunkte: 0
- Ausbildung (16–19 Jahre alt): Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Vom Azubi-Gehalt gehen Beiträge für die Rentenversicherung ab. Für die Ausbildungszeit werden ihr 2,25 Entgeltpunkte angerechnet. Status quo Entgeltpunkte: 2,25
- Erster fester Job (19–27 Jahre alt): Die Spedition übernimmt Amaya nach der Ausbildung. Mit 19 Jahren beginnt sie ihren ersten festen Job. Sie arbeitet Vollzeit 40 Stunden pro Woche und sammelt so in den nächsten Jahren 5 Entgeltpunkte. Status quo Entgeltpunkte: 7,25
- Auszeit (27–29 Jahre alt): Im Alter von 27 Jahren entscheidet sie sich für eine Auszeit. Sie möchte die Welt erkunden und macht eine zweijährige Weltreise mit einem Frachter. Für diese Zeit bekommt sie keine Entgeltpunkte. Status quo Entgeltpunkte: 7,25
- Zurück im Job (29–30 Jahre alt): Nach ihrem Wiedereinstieg leitet sie nun ein Team und verdient mehr Geld. Sie erhält 1,2 Entgeltpunkte. Status quo Entgeltpunkte: 8,45
- Erste Schwangerschaft, dann Elternzeit (30–32 Jahre alt): Amaya teilt sich die Kindererziehungszeit mit ihrem Partner. Diese Zeit kann bis zu 3 Entgeltpunkte bringen – bei ihr sind es 1,8. Status quo Entgeltpunkte: 10,25
- Teilzeit im Job (32–37 Jahre alt): Mit 25 Stunden pro Woche hat sie mehr Zeit für die Familie. Weniger Einkommen bedeutet allerdings auch weniger Punkte für die Rente. Sie erhält für diesen Lebensabschnitt 3 Entgeltpunkte. Status quo Entgeltpunkte: 13,25
- Das Leben geht weiter (37–67 Jahre alt): Sie macht eine Weiterbildung und fängt einen neuen Job an. Es folgen ein zweites Kind, erneut Elternzeit, wieder Teilzeit und später eine höhere Position im Job. Bis zum Renteneintritt sammelt sie weitere 30 Entgeltpunkte. Status quo Entgeltpunkte: 43,25
Mit 67 Jahren geht Amaya in Rente. Im Laufe ihres Berufslebens hat sie 43,25 Entgeltpunkte gesammelt. Multipliziert man die 43,25 Entgeltpunkte mit dem aktuellen Rentenwert* von 2023 (43,25x39,32), würde sie eine monatliche gesetzliche Rente von 1.700,59 Euro (brutto) erhalten.

Zusätzlich fürs Alter vorsorgen
Tipp: Mit dem Rentenbeginn- und Rentenhöhenrechner* der Deutschen Rentenversicherung ermitteln Sie in wenigen Schritten online, wann Ihre Rente regulär beginnt und mit was Sie voraussichtlich rechnen können.
Neben der gesetzlichen Rente gibt es zwei weitere wichtige Säulen: die betriebliche und private Altersvorsorge. Um seinen gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten, raten Experten, auch auf diesen Wegen so früh wie möglich vorzusorgen. Lassen Sie sich unbedingt beraten. Die Experten der Sparda-Bank Hannover holen das Beste für Ihre Vorsorge raus. Nehmen Sie die Dinge in die Hand und vereinbaren Sie einen persönlichen Beratungstermin*.
Wir freuen uns auf Sie!

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07. Mai 2025