Wie viele einheimische Vogelarten können Sie aus dem Stegreif nennen? Wenn Sie ein wenig Nachhilfe benötigen, lohnt ein Blick ins NABU-Vogelporträt*. Von A wie Amsel bis Z wie Zilpzalp gibt es hier eine kompakte Übersicht über die hierzulande 40 häufigsten Gartenvögel. Wenn Sie die Piepmätze gern füttern, sollten Sie für die bevorstehende Frühlings- und Sommerzeit ein paar Dinge beherzigen.
Eichhörnchen und Co im Frühjahr weiterfüttern? Darauf sollten Sie achten!

Nicht mehr lang: Dann ist offiziell Frühlingsbeginn! Sie haben den Winter über Eichhörnchen und Vögel im Garten gefüttert? Dann fragen Sie sich jetzt vielleicht, ob in der anstehenden Frühlings- und Sommerzeit Schluss damit sein sollte. In diesem Blogpost erfahren Sie, was Experten raten. Auch zum Umgang mit anderen Gartenbesuchern gibt es Tipps.
Vögel während der Brutsaison füttern – das ist dabei wichtig
Vorab sei gesagt: Für die ganzjährige Vogelfütterung gibt es Befürworter, aber auch Kritiker. Kritische Stimmen befürchten etwa, dass zu sehr ins ökologische Gleichgewicht eingegriffen wird und die Vögel so ihre natürlichen Instinkte bei der Nahrungssuche verlieren. Andererseits – so steht es etwa beim Deutschen Tierschutzbund* – kann in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft eine ganzjährige Fütterung sinnvoll sein. Denn durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden und den Rückgang der Artenvielfalt gibt es auch weniger Insekten. Zudem wirkt sich der Klimawandel auf Reifeprozesse von zum Beispiel Nüssen und Früchten aus. So steht den Vögeln ihr natürliches Nahrungsangebot zur gewohnten Jahreszeit nicht mehr in Fülle zur Verfügung.
Wenn Sie sich für eine ganzjährige Fütterung entscheiden, achten Sie dabei auf die folgenden Punkte:
- Futter: Verwenden Sie von April bis Juli kein Wintervogelfutter. Denn Fettfutter ist für Jungvögel schwer verdaulich, und an Erdnüssen und Sonnenblumenkernen können sie sogar ersticken. Im Fachhandel erhalten Sie spezielle Sommermischungen. Ideal sind zum Beispiel heimische Wildkräuter wie Mohn und Disteln.
- Tränke: Platzieren Sie im Halbschatten ein Trinkgefäß. Wichtig hierbei: täglich mit frischem Wasser befüllen und gründlich reinigen. Zum Säubern keine Seife verwenden!
- "Natürliche" Vogelnahrung im eigenen Garten fördern: Pflanzen Sie einheimische Gräser, Sträucher und Bäume in Ihrem Garten. Ebenso eine gute Idee: einen Kompost anlegen. Denn damit locken Sie Insekten und Regenwürmer, die auf dem Speiseplan vieler Vogelarten weit oben stehen. So tun Sie Vögeln nachhaltig betrachtet den größten Gefallen.
Beim NABU finden Sie übrigens noch mehr Tipps und Infos für die Vogelfütterung im Sommer*.

Schon gewusst? Spatzen brüten zwischen März und August – und meist zwei- bis dreimal im Jahr. Etwa zwei Wochen nach dem Schlüpfen ist der Nachwuchs flügge.
Eichhörnchen füttern – wie sieht es damit aus?
Viele Menschen lieben es zu beobachten, wie Eichhörnchen im Garten umherflitzen und von Ast zu Ast springen. Insbesondere in Umgebungen mit altem Baumbestand fühlen sie sich wohl. Auch Eichhörnchen können Sie in der Herbst- und Winterzeit mit zusätzlichen Nahrungsangeboten helfen. Und jetzt im Frühling?
Laut BUND Naturschutz in Bayern e. V.* ist eine ganzjährige Fütterung sinnvoll, wenn der natürliche Ertrag an Nüssen, Samen und Früchten gering ausfällt. Der Verein Eichhörnchen Schutz* empfiehlt eine ganzjährige Zufütterung. Ganz wichtig dabei: eine Trinkmöglichkeit. Stellen Sie am besten eine flache Wasserschale auf. Tägliches Reinigen nicht vergessen, damit die Tiere sich nicht mit Krankheitserregern infizieren. Als Futter eignen sich beispielsweise Hasel- und Walnüsse ebenso wie Sonnenblumenkerne oder Karottenstückchen. Um das Freiluftbuffet zu servieren, können Sie spezielle Eichhörnchen-Futterautomaten nutzen (siehe Foto unten). Solche Behälter erhalten Sie im stationären Fachhandel oder in Onlineshops, etwa vom NABU oder von der Deutschen Wildtier Stiftung.

In der Winterzeit fressen Eichhörnchen etwa alle zwei bis drei Tage circa 35 Gramm. In erntereicheren Monaten sind es täglich rund 80 Gramm.

Fledermäuse – die „Schönen der Nacht“
Der Rückgang der Artenvielfalt erschwert natürlich auch anderen Tieren die Nahrungssuche, etwa Fledermäusen. Wer nektarreiche Blütenpflanzen wie Leimkraut oder Seifenkraut pflanzt, tut den Tieren etwas Gutes. Denn die Blüten locken Nachtfalter an – die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten.
Haben Sie ausreichend Platz im Garten, können Sie auch über einen Teich nachdenken. Denn Wasser zieht Insekten an.

Von Anfang November bis Ende März halten Fledermäuse Winterschlaf. Ihre Atmung verlangsamen sie dabei bis zum 40-Fachen.
Finger weg! Diese Tiere sollten Sie nicht füttern
So wie die Zufütterung einigen Tieren hilft, so sehr schadet sie anderen. Dazu zählen etwa Wildtiere wie Füchse, Wildschweine, Hirsche und Rehe. Sie kommen am besten ohne uns zurecht und dürfen nicht gefüttert werden. Lediglich für Förster und Jäger gibt es unter Umständen Ausnahmen. Auch Igel brauchen per se keine menschliche Hilfe. Wenn Sie ein krankes oder verletztes Tier finden, suchen Sie unbedingt fachkundige Hilfe beim Tierarzt oder einem örtlichen Tierschutzverein. Dort sind die Tiere am besten aufgehoben! Weitere Infos finden Sie zum Beispiel in dieser Igelbroschüre vom Deutschen Tierschutzbund*.
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12. März 2025