„Der frühe Vogel fängt den Wurm“ hat wie die meisten Redensarten einen wahren Kern. Denn in den frühen Morgenstunden sind die Würmer in der dann noch feuchten Erde besonders aktiv und kommen an die Oberfläche. Ein „früher Vogel“, der vor seinen Artgenossen auf die Jagd geht, hat also besonders gute Chancen auf einen Fang. Auf uns Menschen übertragen rät die Redensart zum frühen und beherzten Handeln. Zum Beispiel beim Thema Urlaub: Rechtzeitig eingereicht und gebucht, sichert man sich die passenden Zeiten und die besten Angebote.
Urlaub früh planen – darum lohnt es sich
Laut des Verbraucherzentrale Bundesverbands kann man mit vorausschauenden Reisebuchungen mitunter kräftig sparen und sich besonders günstige Angebote sichern. Außerdem ist Vorfreude bekanntlich ja die schönste Freude. Nachfolgend finden Sie einen kleinen Leitfaden, wie Sie bei Ihrer ganz persönlichen Urlaubsplanung vorgehen können.
#1 Urlaubszeiten frühzeitig einreichen
Wer arbeitet, muss seinen Urlaub bei seinem Arbeitgeber einreichen. In vielen Firmen wird dies in den ersten Monaten des Jahres erledigt – es schafft Planungssicherheit auf beiden Seiten. Jetzt ist also der ideale Zeitpunkt, sich Gedanken um die persönliche Jahresurlaubsplanung zu machen. Stimmen Sie sich dafür zunächst mit Vorgesetzten und Kollegen ab. Eine offene und zugewandte Kommunikation ist beim Thema Urlaub ganz besonders wertvoll. Eine häufige Frage in diesem Zusammenhang lautet: Haben Kollegen mit Kita- oder Schulkindern Vorrang? Immerhin müssen diese sich nach festen Ferienterminen richten und sind damit weniger flexibel. Die generelle Antwort lautet nein. Es gibt jedoch ein Aber. Denn Vorgesetzte sind laut Bundesurlaubsgesetz* verpflichtet, bei der betrieblichen Urlaubsplanung „soziale Gesichtspunkte“ mit zu berücksichtigen. Gibt es etwa ein Zeitfenster, das bei vielen Kollegen heiß begehrt ist – in dem aus betrieblichen Gründen aber nicht alle gleichzeitig Urlaub nehmen können –, entscheidet die Chefin oder der Chef, wer Urlaub nehmen darf. Ein schulpflichtiges Kind ist dabei ein recht starkes Argument. Um noch einen weiteren häufigen Irrtum aufzuklären: Bei der Urlaubsplanung gilt nicht automatisch der Spruch „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Urlaubswünsche können, wie oben beschrieben, nur dann bevorzugt behandelt werden, wenn es plausible Gründe dafür gibt. Allerdings sichert sich ein „früher Vogel“ auch hier zumindest eine gute Ausgangsposition.
Wenn alles geklärt ist: Organisieren Sie für offene To-dos während Ihrer Abwesenheit rechtzeitig eine Vertretung und eine entsprechende Übergabe. So können Sie ruhigen Gewissens in den Urlaub starten.
#2 Brückentage berücksichtigen
Mit möglichst wenigen Urlaubstagen viel Freizeit herausschlagen – das klingt verlockend. 2024 ist dafür ein besonders gutes Jahr. Wenn Sie von Feier- und Brückentagen bei der Urlaubsplanung profitieren wollen, sollten Sie Folgendes beachten:
Verlängerte Wochenenden 2024: Am 9. Mai (Donnerstag) ist Himmelfahrt. Mit nur einem Urlaubstag am 10. Mai gibt es vier freie Tage am Stück. Gleiches gilt für den 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) in Kombination mit dem 4. Oktober sowie in Teilen Deutschlands für den 31. Oktober (Reformationstag) und den 1. November.
16 Tage frei zum Jahresende: Wer Urlaubstage am 23., 24., 27., 30. und 31. Dezember 2024 sowie am 2. und 3. Januar 2025 einreicht, hat 16 Tage am Stück frei. Gut zu wissen: Heiligabend und Silvester sind keine gesetzlichen Feiertage, in vielen Betrieben müssen Arbeitnehmer daher jeweils einen halben oder einen ganzen Tag Urlaub einreichen. Beide Tage fallen in diesem Jahr jeweils auf einen Dienstag.
Noch mehr Tipps, wie Sie maximal viel freie Zeit mit Ihrer Urlaubsplanung rausholen können, finden Sie zum Beispiel hier*.