Spenden – Tipps für die gute Tat

Gerade in der Weihnachtszeit buhlen viele Organisationen und Vereine um Spenden. Auch Spendenaufrufe in sozialen Medien nehmen zu. Doch längst nicht alle Angebote sind seriös. Wir geben Tipps, worauf man achten sollte.

In Sachen Spenden sind die Menschen hierzulande alles andere als knauserig. Im Gegenteil: Allein im vergangenen Jahr kamen rund fünf Milliarden Euro zusammen. Das zeigt ein Blick in die aktuelle „Bilanz des Helfens“ des Deutschen Spendenrats. Zwar betragen die Spendeneinnahmen circa 700 Millionen Euro weniger als im Vorjahr 2022. Das liegt jedoch nicht an mangelnder Solidarität, sondern daran, dass die Spendenbereitschaft im Zusammenhang mit der Ahrtal-Katastrophe und dem beginnenden Krieg in der Ukraine in den Jahren 2021 und 2022 überdurchschnittlich hoch war.

Sie möchten mehr erfahren? In der Grafik unten haben wir weitere spannende Fakten aus der Bilanz des Helfens 2023* für Sie zusammengestellt.


Aufgepasst: Spendenaufrufe auf der Straße und in sozialen Medien

Bei Spendenaufrufen gibt es jedoch leider auch immer wieder „schwarze Schafe“. Vielleicht ist Ihnen das auch schon mal passiert: Sie wurden in der Fußgängerzone angesprochen und direkt um eine Spende gebeten. Häufig finden sich Spendenaufrufe auch in sozialen Medien, wie etwa Facebook. Oftmals wird mit Fotos von hungernden Kindern oder gequälter Tiere versucht, Mitleid zu erregen und direkt zu einer Spende zu drängen. Egal, ob auf der Straße oder im Internet: Handeln Sie nicht vorschnell, sondern informieren Sie sich in Ruhe über die Organisation, wenn Sie eine Spende erwägen.

Auf einen Blick: 6 Tipps für Spenderinnen und Spender

Sie möchten spenden und Gutes tun? Im Folgenden haben wir sechs wertvolle Tipps für Sie zusammengefasst. Denn Ihre Spende soll ja auch wirklich beim Hilfsprojekt ankommen.

  •  Tipp 1: Weniger ist mehr. Fokussieren Sie sich auf wenige Organisationen und spenden Sie ganz gezielt. So können Sie sich intensiver mit einzelnen Vereinen, Institutionen und Co befassen.

  • Tipp 2: auf das DZI-Spendensiegel achten. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) veröffentlicht eine Liste mit seriösen und unseriösen Organisationen – einschließlich ausdrücklicher Warnungen. Eine Übersicht mit aktuellen Warnungenfinden Sie direkt auf der Webseite vom DZI.

  • Tipp 3: nicht unter Druck setzen lassen. Nehmen Sie sich für Ihre Entscheidung Zeit. Lassen Sie sich nicht leiten von stark emotionalen Bildern – hinter solchen Mitteln stehen oftmals weniger seriöse Angebote.

  • Tipp 4: Geldspenden bieten mehr Flexibilität. Geldspenden bieten mehr Handlungsspielraum als Sachspenden. Hilfsgüter können etwa zielgerichtet gekauft oder die Wirtschaft vor Ort angekurbelt werden. Ebenfalls gut: Transportwege entfallen.

  • Tipp 5: Fragen stellen. Gegenüber Spendensammlern in der Fußgängerzone oder an der Haustür sollten Sie, wie bereits oben beschrieben, vorsichtig sein. Auch wenn Ihnen die Sache seriös erscheint: Lassen Sie sich nicht zu raschen Handlungen drängen. Fragen Sie in solchen Fällen auch unbedingt immer nach dem Personal- und Sammlerausweis. Achten Sie außerdem darauf, dass die Spendenbüchse versiegelt ist.

  • Tipp 6: online genau hinschauen. Eine eigene Internetadresse und professionell gestaltete Internetseiten sind kein Garant für die Vertrauenswürdigkeit einer Organisation. Blicken Sie hinter die Kulissen. Prüfen Sie, ob im Impressum eine Ansprechpartnerin bzw. ein Ansprechpartner sowie eine Anschrift angegeben sind. Bitten Sie um weitere Informationen der Organisation, wie zum Beispiel die Vereinssatzung, Jahresberichte oder Infomaterialien wie Flyer.


Gut zu wissen: Beim DZI finden Sie eine Checkliste für sicheres Spenden*. Darin finden Sie noch mehr Tipps.

Geldspenden können von der Steuer abgesetzt werden

Und noch ein Tipp zum Schluss: Spenden an gemeinnützige Organisationen können bis zu einem Anteil von 20 Prozent der Einkünfte des Spenders als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Bei Spenden bis zu 300 Euro reicht ein „einfacher Nachweis“, will heißen: Ein Einzahlungsbeleg oder Kontoauszug beispielsweise genügt als Nachweis. Vertiefende Infos hierzu finden Sie beim Lohnsteuerhilfeverein*. Bitte beachten Sie: Diese Information vermittelt einen allgemeinen Überblick. Bei individuellen Fragen zum Steuerabzug wenden Sie sich bitte an Ihren Steuerberater. Diese Information ersetzt keine steuerliche Beratung.

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4. Dezember 2024