Manchmal lassen die sommerlichen Temperaturen nicht nur die Blumen, sondern auch unsere Ideen sprießen. Wer sein „Freiluftwohnzimmer“ von Grund auf verschönern will, sollte sich Zeit nehmen, um das Vorhaben in Ruhe zu durchdenken. Denn wie bei vielen anderen Wohnprojekten gilt auch bei der Balkon- und Terrassenumgestaltung: lieber genau planen, als unnötig Geld ausgeben und sich hinterher ärgern.
Terrasse und Balkon: Tipps für Ihr Outdoor-Wohnzimmer
Die Outdoor-Saison hat begonnen! Glücklich, wer dieser Tage einen Balkon oder sogar eine Terrasse sein Eigen nennen kann. Bei uns finden Sie viele Tipps zur Verschönerung Ihres Außenbereichs. Und so viel sei verraten: Auch auf der kleinsten Fläche können Sie es sich richtig gemütlich machen.
Planung für Entschlossene: mit Zettel, Stift und App ans Ziel
Sie haben schon eine konkrete Vorstellung im Kopf, was Sie alles umsetzen möchten? Wunderbar. Dann sollten Sie im nächsten Schritt eine Skizze anfertigen, um zu prüfen, ob der vorhandene Platz für all Ihre Ideen ausreicht. Hierfür genügen in der Regel ein Stift und Karo- oder Millimeterpapier. Darauf können Sie den freien Platz sowie alle geplanten Möbel und Accessoires maßstabsgetreu einzeichnen.
Bei größeren Flächen können interaktive Terrassenplaner für Smartphone, Tablet oder Laptop hilfreich sein. Damit lassen sich realitätsnahe 360-Grad-Ansichten erstellen. Mit wenigen Klicks können Sie zum Beispiel ausprobieren, wie bestimmte Bodenbeläge wirken, und verschiedene Möbel, Bepflanzungen und Überdachungen miteinander kombinieren. Tools wie der OBI-Terrasenkonfiguration* liefern Preisindikationen für Baumaterial und Co gleich mit.
Tipp: unsere praktische Terrassen-Checkliste
Von der Größe über die Form bis hin zu den Möbeln – bei der Terrassenplanung kommt so manche Frage auf. In unserer kostenlosen Terrassen-Checkliste geben wir unter anderem Empfehlungen zur optimalen Ausrichtung und zu sinnvoller technischer Ausstattung.
Am Anfang steht die Inspiration: Hilfe für alle Unentschlossenen
Sie verspüren den Wunsch nach Veränderung, wissen aber noch nicht, wie Sie Ihren Traum vom Freiluftwohnzimmer angehen sollen? Auch kein Problem. Unsere drei Leitfragen helfen Ihnen bestimmt weiter.
#1 Wie möchten Sie Ihr grünes Wohnzimmer nutzen?
Eine Ruheoase zum Sonnenbaden, eine Spielfläche für Kinder oder ein Esszimmer unter freiem Himmel? Überlegen Sie sich, was Sie in Ihrem Außenbereich am liebsten machen möchten. Das gilt besonders bei begrenztem Platzangebot. Ein Tipp für alle, die neu bauen: Bei Terrassen und Balkonen gilt: lieber zu groß als zu klein. In einer Faustformel für die optimale Terrassengröße heißt es: Vier Personen plus Grill benötigen circa 20 Quadratmeter, sechs Personen plus Grill circa 25 Quadratmeter. Auf Wunsch können Sie noch Platz für Sonnenliegen, Deko und Pflanzen einplanen. Bedenken Sie, dass nachträgliche Anbauten in der Regel sehr aufwendig sind. Planen Sie die Terrasse möglichst ebenerdig – so erreichen Sie Ihr grünes Wohnzimmer auch im Alter problemlos.
#2 Welche Materialien sollen es sein?
Folgende Materialien kommen für Böden und Möbel auf Terrasse und Balkon infrage: Holz, Metall, Kunststoff oder Polyrattan. Wie so häufig bietet jedes Material gewisse Vor- und Nachteile. Ein kompakter Überblick:
· Holz: Erwärmt sich einerseits schnell und ist – eingesetzt als Bodenbelag – angenehm zum Barfußlaufen. Als Naturmaterial verwittert es jedoch mit der Zeit und benötigt regelmäßige Pflege, um intakt zu bleiben – beispielsweise durch eine jährliche Ölung bzw. Lasur.
· Metalle: Beispielsweise Aluminium punktet gerade bei Möbeln durch geringes Gewicht und gleichzeitige Stabilität. Nachteil: Vor allem Alu heizt sich in der Sonne schnell und stark auf.
· Kunststoff: Terrassendielen und Gartenmöbel aus hochwertigem Kunststoff sind witterungsbeständig und durch ihre glatte Oberfläche besonders pflegeleicht. Das Material kann mit der Zeit aber spröde und porös werden, wenn es praller Sonne ausgesetzt ist.
· Polyrattan: Kommt insbesondere bei Stühlen und Sesseln häufig zum Einsatz. Polyrattan ist ein künstlich hergestelltes Flechtmaterial und stellt eine kostengünstige Alternative zu natürlichem Rattan dar. Das Material ist pflegeleicht und witterungsbeständig. An die Haptik von Holz kommt es allerdings nicht heran.
#3 Welcher Stil gefällt Ihnen am besten?
Südländisches Flair mit Terrakottafliesen und Amphoren? Ein verspielter Boho-Stil mit vielen Textilien und Makramees? Oder ein minimalistischer, skandinavisch angehauchter Look?
Laut Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) erleben Outdoor-Teppiche, große Sonnenschirme, flauschige Decken, Bodenvasen, LED-Lampen, Windlichter und Lichterketten einen regelrechten Hype. Probieren Sie es ruhig mal aus. Mit den passenden Accessoires wird Ihr Außenbereich noch gemütlicher.
Zum Schluss noch ein Tipp für alle Mieter:
In Hauswände zu bohren, um Blumentöpfe und Co anzubringen, ist unter Umständen keine gute Idee. Schauen Sie zuvor in Ihren Mietvertrag, was erlaubt ist und was nicht. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie bei Ihrem Vermieter bzw. Ihrer Hausverwaltung nach.
Beitragsbilder: iStock | Urheber: AleksandarNakic, Marcus Lindstrom
19. Juni 2024
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