Zu wenig Platz, um den Rollstuhl zu drehen. Oder man fühlt sich wackelig auf den Beinen und kann sich nirgends kurz abstützen. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen kann ein herkömmliches Bad schnell zur Herausforderung werden. Die gute Nachricht: Bereits kleine Hilfsmittel können viel bewirken. Übrigens: Wer barrierearm umbaut, kann nicht nur länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben. Er kann auch den Wiederverkaufswert seiner Immobilie sichern oder sogar steigern. Und: Rampen statt Treppen, verbreiterte Türdurchgänge und Co erleichtern nicht nur Menschen mit körperlichen Einschränkungen das Leben, sondern machen es zum Beispiel auch für Familien mit kleinen Kindern komfortabler.
Barrierefreies Badezimmer: funktionell, modern und komfortabel

Viele verbindet der Wunsch, möglichst lange und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Badezimmer. Im Blogpost erfahren Sie, was ein barrierefreies Bad auszeichnet und warum es nicht nur für Menschen mit körperlichen Einschränkungen praktisch ist. Zudem haben wir Tipps zur Finanzierung.
Der Unterschied zwischen „barrierefrei“ und „barrierearm“
Bevor wir konkrete Beispiele für weniger Barrieren im Bad nennen, möchten wir vorab einen häufigen Irrtum rund ums Thema Barrierefreiheit aufklären. Denn wussten Sie, dass der Begriff „barrierefrei“ geschützt ist? Will heißen: Es ist gesetzlich festgelegt, welche Kriterien beispielsweise einzelne Räume oder Ausstattungsgegenstände haben müssen, um barrierefrei zu sein. Umbauten oder vereinzelte Maßnahmen, die zwar Barrieren abbauen, aber nicht den Standards der DIN-Norm entsprechen, gelten als barrierearm. Ein Beispiel: Gemäß der DIN-Norm* sind in einem barrierefreien und rollstuhlgerechten Bad Bewegungsflächen von 150 x 150 Zentimetern vor allen Objekten und im Duschbereich einzuhalten.
Barrieren im Bad abbauen – hiermit kann es gehen
Vor diesem Hintergrund steht fest: Allein aus Platzgründen lässt sich nicht jedes Bad voll barrierefrei umbauen. Es gibt jedoch einzelne Maßnahmen, die helfen. Ein Überblick:
Barrieren im Bad abbauen – hiermit kann es gehen
- Duschhocker oder -stuhl: Praktisch, wenn man nicht mehr so lange stehen kann. Die Körperpflege geht ebenso gut im Sitzen. Gut zu wissen: Es gibt auch klappbare Varianten (siehe Foto). Das ist dann gut, wenn die Dusche noch von anderen Familienmitgliedern genutzt wird, die diese Hilfe nicht brauchen.
- Halte- und Stützgriffe: Sie geben Sicherheit, etwa um aus einer rutschigen Badewanne auszusteigen oder wenn eine Toilette besonders tief angebracht ist.
- Rutschfester Boden / spezielle rutschfeste Matten: Auch diese sorgen für ein sicheres Gefühl, können Stürze verhindern und die Mobilität im Bad insgesamt verbessern.
- Waschtisch: Zahnbürste, Kosmetik, Cremes und so weiter: Ausreichend Abstellfläche ist wichtig, damit alles seinen Platz hat und griffbereit ist. Achten Sie ebenfalls auf genügend Beinfreiheit und Unterfahrbarkeit – etwa für einen Rollstuhl oder um einen Hocker vor den Waschtisch zu stellen.
- Toilette: Es gibt höhenverstellbare und extrabreite Modelle mit Haltegriffen und Stützgriffen. Komfort bieten auch automatische Spülsysteme.
- Dusche: Ein bodengleicher Zugang ohne Schwelle ist am besten, allerdings baulich nicht immer möglich. Achten Sie dann darauf, dass die Restschwelle zur Dusche klar erkennbar ist – sie sollte ca. 7 bis maximal 15 Zentimeter hoch sein. Ist sie nämlich zu niedrig, kann sie leicht übersehen werden. Weitere Elemente können sein: eine Armatur mit Thermostatventil, ein rutschfester Untergrund, Sicherheitsgriffe und ein Notrufknopf.


Ein Überblick über die Kosten
Die Kosten lassen sich nur schwer pauschalisieren. Sie variieren beispielsweise je nach Umfang der einzelnen Maßnahmen und baulichen Voraussetzungen. Laut dem Informations- und Serviceportal pflege.de beläuft sich die Spanne zwischen 200 und 10.000 Euro aufwärts (Quelle: pflege.de).
Tipps zur Finanzierung
- Die KfW fördert Maßnahmen zur Barrierereduzierung: Es gibt den Kredit Nr. 159 Altersgerecht Umbauen* und den Investitionszuschuss Nr. 455-B Barrierereduzierung*.
- Bei einem nachgewiesenen Pflegegrad erhält man auch zum Beispiel Unterstützung von der Pflegekasse. Gut zu wissen: Diese ist in der Regel bei der persönlichen Krankenkasse angesiedelt. Erkundigen Sie sich dort.
- Wenn Ihr Vorhaben größer wird und Sie zum Beispiel in weiteren Räumen Barrieren reduzieren möchten, bietet auch die Sparda-Bank Hannover finanzielle Unterstützung. Passgenau dafür ist der Kredit SpardaModernisieren nachhaltig.
Noch ein Tipp zum Schluss für alle Bremer
Dieses Wochenende (17. bis 19.01.2025) findet in Bremen die hanseBAU* statt. Die Sparda-Bank Hannover ist mit einem Messestand vertreten (Stand 5J41). Dort erfahren Sie noch mehr Tipps, wie wir Sie bei Ihrem Wohnprojekt unterstützen. Wir freuen uns auf Sie.
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15. Januar 2025
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