Finanzen auf Vordermann bringen und Schulden vorbeugen

Wir haben praktische Tipps zusammengestellt, mit denen Sie dauerhaft Ordnung und Struktur in Ihre Finanzen bekommen. So behalten Sie stets alles im Blick – und reduzieren das Risiko, in eine finanzielle Schieflage zu kommen.

So bringen Sie Ordnung in Ihre Finanzen

Schritt 1: Führen Sie ein Haushaltsbuch

Ein Haushaltsbuch bildet eine gute Basis, um die alltäglichen Einnahmen (z. B. Lohn) und Ausgaben
(z. B. Miete, Strom, Telefon, Internet, Lebensmittel, Freizeit) zu erfassen. Planen Sie am besten feste Zeiten zum Eintragen ein – zum Beispiel jeden Dienstagabend oder nach dem Wocheneinkauf. So bekommen Sie eine Routine. Gerade am Anfang fällt es Ihnen vielleicht schwer, sich zu disziplinieren. Allerdings: Dranbleiben lohnt sich. Unser Gehirn braucht ständige Wiederholungen, damit aus einer Handlung eine feste Gewohnheit wird. Im Schnitt werden meist 60 Tage angegeben.

 

Weitere Tipps für die Umsetzung: Wenn Sie viel in bar zahlen: Gewöhnen Sie sich an, Ihre Bons und Belege zu sammeln. Auch wenn es sich „nur“ um Kleinstbeträge handelt. Insbesondere die sind wichtig, um ein Gesamtbild zu bekommen. Denn mal hier ein Brötchen vom Bäcker, eine Cola am Kiosk, eine Kleinigkeit aus der Drogerie – das läppert sich schneller, als man denkt. Wenn Sie eher digital bezahlen, sorgt ein Blick ins Online- bzw. Mobile-Banking dafür, dass keine Ausgabe übersehen wird. Die Kontobewegungen sollten ohnehin regelmäßig gecheckt werden. Gerne unterstützen wir Sie bei der Einrichtung der Apps.

 

Ordnen Sie die Ausgaben nach Kategorien. Zum Beispiel: Fixkosten für Wohnen (etwa Miete, Strom, Nebenkosten), Lebenshaltung (Supermarkt, Drogerie), Mobilität (Auto, ÖPNV) und Freizeit (etwa Hobby, Friseur, Ausgehen …). Ob Sie Ihre Eintragungen ins Haushaltsbuch per Hand in einem klassischen Notizheft machen oder digital, spielt eher eine untergeordnete Rolle. Richtig ist, was für Sie funktioniert. Nachfolgend finden Sie eine kostenlose Haushaltsbuchvorlage zum Download.

Wie viele Deutsche führen ein Haushaltsbuch?

 

Schritt 2: Schauen Sie sich Versicherungen, Eigentum und weitere Kosten genau an

Zu einem vollständigen Finanzüberblick gehören auch Ihre Versicherungen. Erstellen Sie am besten eine Liste mit allen Versicherungen und Kosten. Daran sehen Sie auch, ob Sie eher unter- oder überversichert sind. Zu den wichtigsten und für jedermann empfohlenen Versicherungen zählen: Kranken-, Haftpflicht- und Hausratversicherung. Auch zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird in den allermeisten Fällen geraten. Einen umfassenden Versicherungscheck können Sie zum Beispiel bei unserem Partner – der DEVK – machen.

 

Schon gewusst? In einer Partnerschaft können Sie Hausrat- und Haftpflichtversicherungen zusammenlegen. Das geht auch ganz ohne Trauschein. So lässt sich viel Geld sparen. Noch ein Tipp: Versicherungsbeiträge können beispielsweise jährlich oder quartalsweise abgehen. Die meisten bevorzugen eher mehrere kleine Raten als eine große Zahlung. Dies kann jedoch aufgrund des erhöhten Verwaltungsaufwands seitens der Versicherung zu Aufschlägen führen. Lassen Sie sich das am besten gegenrechnen. Erfassen Sie bei dieser Gelegenheit weitere regelmäßige Abbuchungen, wie Gebühren für den öffentlichen Rundfunk sowie Abos (z. B. Streaminganbieter, Magazine und Vereine). Überlegen Sie sich genau, was Sie wirklich nutzen oder was nur überflüssige Kosten verursacht.

Sie haben Wohneigentum? Nehmen Sie auch das in diesem Zuge genauer unter die Lupe. Schauen Sie, welche fixen Kosten für das Haus zusätzlich zum Kredit entstehen. Dazu zählen: Gebühren für die Müllabfuhr, Strom, Wasser, Gas und Grundsteuer. Prüfen Sie auch diese Verträge kritisch.

Tipp: Erinnerungen im Handy oder im Kalender eintragen für fristgerechte Kündigungen, falls Sie Ihren Anbieter wechseln möchten.

Schritt 3: Legen Sie Kredite zusammen

Eine Umschuldung kann Vorteile und Kostenersparnisse bringen. Etwa, wenn Sie mehrere Kredite bei unterschiedlichen Anbietern haben und gegebenenfalls für einen Altvertrag zu hohe Zinsen zahlen. Lassen Sie das am besten prüfen. Die Experten der Sparda-Bank Hannover unterstützen Sie dabei. Was außerdem in vielen Fällen teuer bezahlt wird: Dispokredite. Dispokredite zählen zu den teuersten Krediten. Eine Schnellübersicht zu verschiedenen Kreditarten finden Sie hier. Wenn Sie im Dispo sind: Sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Bank, wie Sie diese Überziehungssumme ablösen können. Gemeinsam finden Sie eine Rückzahlungsvereinbarung. Und denken Sie grundsätzlich darüber nach, Ihren Dispo zu reduzieren.